25 Jahre Euregio-Schachturnier

Am Anfang der Euregio-Turniere stand 1990 ein Vergleichskampf von acht Hauptschulen mit einer Schach-AG aus der näheren Umgebung der damaligen Hauptschule in Ibbenbüren-Bockraden.

Bis heute steht im Mittelpunkt des Turniers der Gedanke, auch Hauptschüler für das königliche Spiel zu motivieren, ohne sie durch die erdrückende Überlegenheit der Gymnasiasten - zum Beispiel auf der Ebene der Kreis- und Bezirks-Meisterschaften - zu entmutigen. Um diesen Gedanken hervorzuheben, gewinnen alle Teilnehmer eine gravierte Medaille.

Die leistungsschwächeren Anfänger brauchen die Anerkennung als Ansporn zum Weiterspielen viel nötiger als die schon Erfolgreichen. Aus diesem Grund wird bei der Siegerehrung auch bewusst auf eine besondere Hervorhebung der Sieger zum Beispiel durch teure Pokale und Sachpreise verzichtet.

Die gesamte Durchführung des Turniers liegt in der Hand von Schülern und Ehemaligen. Von ihnen wird der Zwischenstand nach jeder Runde für alle Beteiligten und Besucher ohne Computer ermittelt und in der Halle gut sichtbar dargestellt.

In der ersten Jahren war das Turnier geprägt durch die regelmäßige Teilnahme von Mannschaften, die von Reinhard Kemper (Lienen), Hans Kötter (Westerkappeln), Hermo Eiter (Hörstel), Rudi Kuiter (Tecklenburg), Gerhard Kathstede (Dorsten), Rolf Oberlinger (Hagen), Erhard Rudat (Bramsche) und Ludwig Schwedhelm (Ostercappeln) trainiert wurden.

Eine erhebliche Ausweitung und Aufwertung erfuhr das Turnier 1994 durch Gerrit Alberink aus Hengelo. Ihm ist es zu verdanken, dass seither immer mehr holländischen Mannschaften an diesem Turnier teilnahmen. Ab 1997 entwickelte sich das Turnier dank Ady Christoffel aus Luxemburg und Raphael Sproten aus Eupen in Belgien zu einem Vier-Nationen-Turnier mit internationaler Atmosphäre.

Nach dem Umzug in die sehr viel größere Kreissporthalle wuchs die Teilnehmerzahl auf 480. Seit dieser Zeit wird die beste Hauptschul-Mannschaft von NRW ermittelt.

Seit 1999 wird auch um den Titel der besten deutschen Hauptschul-Mannschaft des Turniers gespielt. Glanzlichter dabei waren die Teilnahme der süddeutschen Schulen aus Bamberg, Pforzheim, Schwäbisch-Gmünd, Wörth/Rhein, Trier und Sandhausen und die norddeutschen Schulen aus Kaltenkirchen, Papenburg, Cuxhaven, Hannover und Hamburg.

Besonders erfolgreich waren bisher die Hauptschulen in Oerlinghausen, Neuenrade, Schwäbisch-Gmünd und die gastgebende Schule am Aasee.

Auch zu erwähnen ist, dass Anne-Barbara Steingrube aus Hildesheim seit 1996 fast ununterbrochen den weiten Weg zu diesem Turnier auf sich genommen hat.

Da in den letzten Jahren immer mehr Hauptschulen in Gesamtschulen aufgingen bzw. mit Realschulen zusammengelegt wurden, wird seit 2005 für diese Schüler und die Spieler aus den Benelux-Ländern im Rahmen des Turniers ein gesonderter Wettkampf um den Euregio-Cup ausgetragen.

Bisheriger Höhepunkt  war das 18. Euregio-Turnier mit einer Beteiligung von 618 Spielern von 87 Schulen aus acht Bundesländern.